Freiwillige Feuerwehr Walchstadt e.V.

Besteht seit: 04.12.1927

Zweck
Stellen der Einsatzkräfte
Förderung der Dorfgemeinschaft und des Zusammenhaltes
Jugendförderung

Ein Teil der aktiven Mannschaft vor dem neuen Feuerwehrhausanbau

Mitgliederstand (2014)
35 aktive Feuerwehrdienstleistende,
davon 11 Jugendfeuerwehrmitglieder ( 9 Jungen und 2 Mädchen).
102 Mitglieder im Feuerwehrverein

1. Kommandant: Alex Seelig, Am Oberfeld 5, 82237 Walchstadt, Tel. 08143/1077
1. Vorsitzender: Leonhard Polz, Gautinger Straße 5, 82234 Weßling

Aktivitäten
Sicherung des Brand- und Katastrophenschutzes
Förderung des Feuerlöschwesens und der Technische Hilfeleistung
Pflege der Ortsgemeinschaft und Geselligkeit durch Busausflüge,
Jahresschlußfeiern mit Adventsandacht, und die Organisation von Dorffesten,
Gartenfesten, Sonnwendfeiern, Kirtagaudi,
Maibaum aufstellen, Sautrogrennen, Berghüttenfahrten.
Schulung und Förderung der Jugend
Kinderübungen zur Nachwuchsförderung

Regelmäßige Treffen
An Sonn- und Feiertagen Stammtisch im Vereinsstüberl (hinter FW-Haus), ca. 10:30-12:30 Uhr
Jeden ersten Montag im Monat Feuerwehrübung der Aktiven ab 19:30 Uhr
Jeden ersten Donnerstag im Monat Jugendfeuerwehrübung von 17:30 bis ca. 19:30 Uhr
3-5x jährlich gemeinsame Feuerwehrübung aller Aktiven mit der Jugend

Jugendgruppe
In der Jugendfeuerwehr Walchstadt wird der Umgang mit den technischen Geräten geübt, mit deren Hilfe, später im Ernstfall, große Sachwerte oder gar das Leben von Menschen und Tieren gerettet werden können. Auch Grundkenntnisse in der Ersten Hilfe stehen auf dem Programm. Mehr unter http://www.woerthsee-online.de/pdf/JugendfeuerwehrWalchstadt%202016.pdf

Fahrzeuge und Ausrüstung

Tragkraftspritzen-Fahrzeug-Wasser
Für 6 Mann Staffelbesatzung .Baujahr 1992
Fahrgestell Mercedes-Benz 510 mit 5300 kg Zulässigem Gesamtgewicht,
105 PS Benzin Motor.

Ausgestattet mit: 500 Liter Wassertank, 30 Meter Schnellangriffschlauch, 260m B-Schlauch, 150m C-Schlauch, Mittelschaumpistole.
Eingeschobener u. angeschlossener Tragkraftspritze Fabrikat Ziegler Ultra Power Bay.1998.
4 St. Umluftunabhängigem Atemschutz, 4 teilige Steckleiter,
5,5 KVA Notstromaggregat, 2×1000 Watt Flutlichtstrahler mit Stativ, Kabeltrommeln,
Elektrofuchsschwanz.
2 St. Hitzeschutzausrüstungen, 2 St. Höhenrettungssätze, Ölschaden Grundausrüstung.
6 St. Waldbrandpatschen, Motorsäge, 3 St. Schaufeln, 3 St. Besen.
Funkausstattung, 3 St. Handsprechfunkgeräte, Werkzeug, Einsatzstellenabsicherung. Erstehilfeaustattung mit Schaufeltrage.

Fahrzeugweihe TSF-W 1992

Mehrzweck-Fahrzeug
Renault TXW mit 9 Sitzplätzen. Erstzulassung 9.6.1996.
mit 2800 kg Zulässigem Gesamtgewicht, 75 PS Diesel Motor.
Ausgestattet mit: 12kg Pulverlöscher, 9l Wasserslöscher, Sanitätsrucksack.
Kellen, Blinklichter und Pylonen zur Einsatzstellenabsicherung.

Nicht ständige Beladung
Modul Überflutung:
Tauchpumpe 800 l/min Tauchpumpe 700 l/min Tauchpumpe 50 l/min Restwasser saugend Kärcher Wassersauger Tragkraftspritze TS8/8 Kellersaugkorb für Tragkraftspritze Wasserschieber
Modul Ölschaden:
Ölbindemittel Straße Ölbindemittel für Gewässer (schwimmfähig) Ölsperre für Bäche Aufblasbare Ölsperre für größere Gewässer Siebrechen zur Aufnahme von schwimmenden Ölbindemittel
Modul Lasten:
Greifzug mit Zubehör
Modul Eisrettung:
Eisrettungsschlitten Hansa Board 3 St. Überlebensanzüge 300m schwimmfähige Leine auf Seiltrommel 6 St. Schwimmwesten

Fahrzeugübergabe mit den Kameraden aus Eresing am 20. Juni 2009

 Kurzchronik

Vereinsgründung:
Vor nun mehr als einem ¾ Jahrhundert, fanden sich 39 Männer bereit für die Ortschaft Walchstadt das Löschwesen neu zu organisieren. 32 Männer aus Walchstadt, die zuvor ihre Hilfsbereitschaft schon in der bereits am 1.Mai 1878 ins Leben gerufenen FF-Etterschlag-Walchstadt unter Beweis stellten, und 7 neu eingetretene Feuerwehrleute gründeten am 04.12.1927 die Freiwillige Feuerwehr Walchstadt. Erste Gründungslisten stammen vom damaligen Schullehrer Rück.
Zum Gründungsvorstand wurden gewählt:

Vorstand: Georg Polz
Kommandant: Hans Dellinger
Kassier, Schriftführer: Max Mayr
Signalist: Georg Manhart jun.
Spritzenwart: Josef Stürzer
Steiger: Josef Stürzer sen.
Ordnungsmann: Johann Handschuh sen.

 

Gründung Feuerwehrverein
Am 09.03.1986 gründete sich offiziell der Verein Freiwillige Feuerwehr Walchstadt zur Unterstützung der aktiven Feuerwehr.
Zum Gründungsvorstand wurden gewählt:

1. Vorstand: Lorenz Benedikt sen.
2. Vorstand: Georg Polz
Kassenwart: Ernst Manhart
Schriftführer: Wolfgang Sachsse
Vertrauensperson: Waltraud Polz


Vereinsentwicklung

Die Zahl der aktiven Mitglieder der Walchstädter Feuerwehr hat sich kaum geändert, die fördernden Mitglieder, der heutige Feuerwehrverein hat seine Mitgliederzahl auf das zehnfache erhöht.
Die Freiwillige Feuerwehr Walchstadt freut sich, dass ihre Jugendgruppe so regen Zulauf hat.

1. Kommandant: 04.12.1927 – ? Hans Dellinger
? – 01.09.1945 Baldwin Mittelhammer
01.09.1945 – 02.03.1975 Georg Polz, am 02.03.1975 verstarb Georg Polz
20.04.1975 – 12.02.1979 Polz Martin
12.02.1979 – 11.03.1990 Benedikt Lorenz sen.
11.03.1990 – 18.02.2008 Polz Martin
18.02.2008 – 31.10.2016 Christian Ginner
ab 29.01.2017 Alex Seelig

 

Vorstände: 04.12.1927 Georg Polz
12.02.1979 Bürgermeister Josef Wirth
Bis zur Gründung des Vereins 1986 waren immer die Bürgermeister auch Vorstände der FF-Walchstadt
09.03.1986 Benedikt Lorenz sen. – Vereinsgründung
08.03.2002 Benedikt Lorenz jun.
15.02.2014 Leonhard Polz


Besondere Ereignisse

Dezember 1899: Im Ortsteil Walchstadt wird von der Freiwilligen Feuerwehr Etterschlag-Walchstadt eine bis dahin in Etterschlag eingesetzte Druckspritze stationiert
1904: Bau eines Feuerwehrhauses in Walchstadt, das spätere Gmoahäusl.
07.12.1911: Brand des Anwesens Rammelmaier in Walchstadt, heute Hierholzer.
21.08.1927: Brand bei Georg Polz, Schloßbauer in Walchstadt. Der östliche Stadl des Hofes in der Verlängerung zum Stallgebäude, entzündete sich wahrscheinlich durch eine im 1/3 Gras befindliche eiserne Zugdeichsel mit der Feuchtigkeit des Grases selbst. Nur dem raschen Eingreifen der Feuerwehr Etterschlag-Walchstadt und die Anwesenheit der im Hof befindlichen Roßschwemme die einem ständig mit Wasser nachlaufendem großem Becken ähnelte, sowie des zum See hin liegenden Löschweihers (der einzige noch bestehende Löschweiher aus der damaligen Zeit in Walchstadt), ist es zu verdanken das sich der Brand nicht weiter ausdehnte.
Es soll so heftig gebrannt haben, das sogar die Freiwillige Feuerwehr Starnberg mit der im Jahre 1926 neu angeschafften Magirus-Auto-Motorspritze des Feuerwehrbezirkes im Einsatz war.
Dieses Ereignis war für die Ortschaft Walchstadt ausschlaggebend zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Walchstadt am 04.12.1927, treibende Kraft war damals Max Mayr Bauer im Meßner Anwesen, der sich noch im November 1927 eine Magirus Feuerlöschpumpe anbieten und in Walchstadt vorführen läßt.
April 1928: Ein neue tragbare Magirus-Motorspritze Liliput PI/2 Fabrik Nr. 2184 Baujahr 1927 mit 4 Takt 2 Zylinder Boxermotor wurde gekauft. Nach unseren Erkundigungen war diese Spritze eine der ersten Motorspritzen im Landkreis nach der in der Stadt Starnberg.
06. Mai 1928:  Das 50-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Etterschlag wurde unter Teilnahme der Walchstadter Feuerwehr gefeiert.
02. Juni 1928: Beim Großbrand des Anwesens Michael Schmidt in Etterschlag war die Freiwillige Feuerwehr Walchstadt, mit großer Wahrscheinlichkeit, mit ihrer neuen Motorspritze, die einzige im westlichen Teil des Landkreises, zum ersten Mal im Einsatz.
1929: (das Datum ist nicht genau belegt) wurde zum Transport der Motorspritze ein Gaywagen neu angeschafft , der mit einer Deichsel für zwei Pferde versehene Kutschen ähnliche Wagen, wurde meist per Hand vom Feuerwehrhaus zum Brandherd gezogen. Der mit einem Kutschbock und C-Schlauchhaspeln versehene Wagen leistete gute Dienste, auf der Ladefläche wurden die 4 Saugschläuche und Zubehör mittransportiert. Die Einspann-Waage für die Pferde und die Schlauchhaspeln sind noch erhalten.
1932: Die FF-Walchstadt erhielt eine fahrbare handgezogene Auszugsleiter der Fa. Lattholz&Hübsch Regensburg, diese freistehende mit zwei Stützen versehene Leiter ist auch heute noch im Besitz der Walchstadter Feuerwehr.
22. Okt. 1962: Für die FF-Walchstadt wurde von der Fa. Krümpelmann in Landshut ein gebrauchter Tragkraftspritzenanhänger TSA gekauft. Der Anhänger konnte fortan von einem Traktor oder Lastwagen, meist mit dem LKW des Fuhrunternehmers und 1.Kommandanten Polz Georg, zur Brandstelle gezogen werden. Die Mannschaft fand bei Einsatzfahrten auf der Ladefläche Platz. Die Motorspritze Magirus Liliput wurde in den TSA integriert. Der bis dahin im Dienst befindliche Gaywagen wurde veräußert.
19. Jan. 1967: Die bis dahin in Betrieb befindliche Magirus Liliputpumpe wurde durch eine Tragkraftspritze TS 8/8 Fa. Ziegler VW-Motor Baujahr 1966 Nr.122-157908 ersetzt.
Die Magirus Liliput-Spritze wurde Ende der sechziger Jahre an das Kieswerk Turner verkauft, sie existiert dort nicht mehr.
Ende der 60 iger Anfang der 70 iger Jahre wurde das Gmoahäusl, Walchstadt
Hausnummer 19, das auch als Spritzenhaus diente abgerissen, fortan diente der FF-Walchstadt eine alte Garage beim Landwirt Manhart als provisorisches Feuerwehrhaus.

1972: Die FFW erhielt ein Tragkraftspritzenfahrzeug TSF, Ford Transit FT130, mit 6 Mann Staffelbesatzung, in das die vorhandene TS 8/8 Pumpe integriert wurde. Feuerwehrtechnische-Beladung zur Brandbekämpfung für 9 Mann, 4 teilig Steckleiter. Was mit dem Tragkraftspritzenanhänger passierte ist ungeklärt.

1973: erhält die Feuerwehr Walchstadt die Funkalarmierung und ein Fahrzeugfunkgerät.
1976: Die Gemeinde Wörthsee erstellt für die Feuerwehr Walchstadt neben dem Platz des ehemaligen Gmoahäusls, jetzt der Oberen Dorfstraße 4, ein neues Feuerwehrhaus mit Nebenraum.
Juni – Juli 1976: Hitzeperiode mit Wasserknappheit: Täglich mußte die FF-Walchstadt vom Wasser vom See an die Bevölkerung ausfahren, bis nach 6 Wochen Dürre ein kräftiges Unwetter über die Gemeinden mit zahlreichen Feuerwehreinsätzen hereinbrach.
08. bis 12. Juni 1977: Die Freiwillige Feuerwehr Walchstadt feiert ihr 50-jähriges bestehen. Am 12.06.1977 wurde im Zuge der Feierlichkeiten die neue Feuerwehrfahne, sowie das neue Feuerwehrhaus und das Tragkraftspritzenfahrzeug geweiht.
Herbst 1977: Stadlbrand im östlichen Teil des Schloßbauernhofes, zündelnde Kinder steckten das dort gelagerte Heu in Brand, der Stadl brannte vollkommen nieder. Nur durch den Einsatz vieler Feuerwehren des Landkreises ist ein Übergreifen der Flammen auf den nahegelegenen Stall verhindert worden. Die Nachlöscharbeiten dauerten zwei Tage. Der Stadl stand an der selben Stelle wie der 1927 abgebrannte Stadl.
24. – 25. April 1980: Stromausfall nach starkem Schneefall. 3 Tage versorgte die Freiwillige Feuerwehr Walchstadt ihre Anwohner mit Strom von Notstromaggregaten bis die zerrissenen Überlandleitungen repariert waren.
1980: Bau eines hölzernen Festzeltes zusammen mit der Veteranen und Soldatenkameradschaft. Im damals 9×20 Meter großen Zelt feierte die Dorfgemeinschaft viele schöne Feste, es wird auch weiterhin in seinen heutigen Ausmaßen 15×25 Meter für Feste der Feuerwehr verwendet.
28 Feb. und 1 März 1990: Die Stürme Vivian und Wibke sorgten für zahlreiche Einsätze.
05. bis 07. Juli 1991: Die FFW veranstaltet ein Dorffest mit Tag der Feuerwehr.
27. Sept. 1991: Die FFW wird mit einem Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser TSF-W ausgerüstet. Dieses Fahrzeug war das erste TSF-W nach der damaligen Fahrzeug Neunormung in Bayern auf einem Mercedes Fahrgestell und somit richtungsweisend für moderne, kostengünstige und einsatztaktisch optimale Feuerwehrfahrzeug. Das TSF-W hat 6 Mann Staffelbesatzung, einen 500 Liter Löschwassertank mit 30 Meter Schnellangriffschlauch und 4 Stück Umluft-Unabhängige-Atemschutzgeräte. Das alte TÜV -fällige und reparaturbedürftige TSF wurde vom Landkreis Starnberg hergerichtet und der Freiwilligen Feuerwehr Beerwalde in Sachsen, Landkreis Heinichen, heute Mittweida, geschenkt. Mit der Freiwilligen Feuerwehr Beerwalde verbindet uns seither eine Feuerwehr- Kameradschaft.
26. April 1992: Das das neue Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser wurde feierlich geweiht.
18. Mai 1992: beschaffte der Feuerwehr Verein aus Eigenmitteln ein Notstromaggregat 5,5KW samt Beleuchtungseinrichtung. Die Ausrüstung wurde in das TSF-W integriert.
Herbst 1992: Die FF-Walchstadt erhält im neu entstandenen Zweckverband-Haus hinter dem Feuerwehrhaus einen Schulungsraum mit Toiletten.
26. Juli 1993: Umsturz eines mit 12000 Liter Heizöl beladenen Tankwagens in einer Kurve zwischen der A96 und Ortseingang Walchstadt. Der auf der Seite liegende Tankwagen mußte geöffnet, und entleert werden bevor er aufgerichtet werden konnte.
April 1998: Die FFW bekommt eine neue Tragkraftspritze Fa. Ziegler Fabrikat Ultra Power.
09. März 1995: Der Verein der Freiwilligen Feuerwehr Walchstadt tritt als Gründungsmitglied dem Kreisfeuerwehrverband Starnberg bei.
21. bis 25. Mai 1999: Beim Pfingsthochwasser war die FF-Walchstadt war in Stockdorf zur Verdauung der Würm, in Stegen zum Hochwasserverbau des Ammersees und im eigenen Gemeindebereich von Freitagabend bis Dienstagmorgen fast pausenlos im Einsatz. Am Tage wurden Keller in der Gemeinde ausgepumpt und in der Nacht war man in Stegen am Hochwasserdamm zum Sichern und Abpumpen eingesetzt.
06. August 2000: Starkregen-Einsatz im gesamten Gemeindebereich, am schlimmsten hat es den Gemeindeteil Etterschlag betroffen. Der Autobahntunnel der A96 ist vollgelaufen und mußte ausgepumpt werden.
03. August 2001: Ölteppich auf dem Wörthsee. Durch mutwillige Verschmutzung am Badegelände Roßschwemm, breitete sich ein Öltepich aus. Ruhige Wetterlage und das sofortige Eingreifen der Feuerwehr mit Schwimmsperren konnte einen Größeren Schaden verhindern.
19. bis 21. Juli 2002: Die Feuerwehr Walchstadt begeh ihre 75-Jahrfeier. Mit einer Disco für die Jugend am Freitag und einem Fest- und Unterhaltungsabend am Samstag begann die Feierlichkeit. Der Festtag am Sonntag mit 34 Vereinen im Kirchen- und Festzug rundete die gelungene Veranstaltung ab.
02. Okt. 2003: Der Verein Freiwillige Feuerwehr Walchstadt wurde in das Vereinsregister eingetragen und trägt seitdem den Zusatz e.V.
01. März 2005: Massenkarambolage A96 zwischen dem Tunnel Etterschlag und der Anschlussstelle Wörthsee fuhren bei dichtem Nebel, am Morgen, rund 85 Fahrzeuge ineinander. Kurz darauf ereignete sich in der Gegenfahrbahn ein weiterer Unfall mit ca. 20 Fahrzeugen.
29. Sept. 2005: Großbrand eines Landwirtschaftlichen Anwesens in Inning. Beim Eintreffen der Feuerwehren beim Kellerbauer stand der gesamte Stall mit angebauter Maschinenhalle in Flammen, 120 Rinder konnten gerettet werden, ein übergreifen auf den Kälberstall wurde verhindert. Das alte Wohnhaus wurde stark beschädigt.
Ende 2008: Die Feuerwehr Walchstadt hat, zum Großteil aus Spendengeldern, einen Schwedischen Eisrettungsschlitten (Hansa board) mit drei Überlebensanzügen beschafft . Am ersten Januarwochenende 2009 wurde der unsinkbare Schlitten bei 10 Eisrettungseinsätzen, verursacht durch leichtsinniges Verhalten auf dünnem Eis, bereits auf die Probe gestellt. Das leicht zu handhabende Gerät zeigte dabei alle seine Vorteile.
Um mit dem Eisrettungsschlitten schnell an den Unglücksort kommen zu können wurde im Juni 2009 aus Eigenmitteln der Feuerwehr ein gebrauchtes MZF der Feuerwehr Eresing gekauft.
8. Jan. 2010: Mit Hilfe des Eisrettungsschlittens konnte einem 52-jährigern Eissegler das Leben gerettet werden. Der Mann brach nahe der Mausinsel mit seinem Segler durch das Eis und trieb bis zum Eintreffen der Walchstadter Wehr bereits eine viertel Stunde im eiskalten Wasser.
Durch das neue MZF wurde auch eine Erweiterung des eh schon aus allen Nähten platzenden Feuerwehrhauses nötig. Nach der Antragstellung im Jahre 2009 gab es zunächst Verzögerungen mit der Baugenehmigung Aufgrund der Abstandsflächen zum Nachbarhaus. Im Juli 2012 konnte aber endlich mit dem Anbau einer zweiten Garage an das Feuerwehrhaus begonnen werden. Etwa die Hälfte der Kosten konnte dabei durch Eigenleistung der Feuerwehrler eingespart werden. Am 9.6.2013 wurde der Anbau schließlich feierlich eingeweiht.
20. Nov. 2012: Brand eines Ferienwohnhauses an der Seewiese in Walchstadt. Der Brand entstand in einem neben dem Haus geparkten Wohnmobil und griff schnell auf den Dachstuhl des Hauses über. Mit Hilfe der Nachbarfeuerwehren konnte das Feuer innerhalb einer halben Stunde unter Kontrolle gebracht werden. Es wurde niemand verletzt, doch es entstand ein Schaden am Haus von rund 250 000 €.
12. Nov. 2013: wurde der langjährige erste und zweite Kommandant der Feuerwehr Walchstadt Martin Polz aufgrund seiner besonderen Verdienste um das Löschwesen mit dem deutschen Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet
April 2014: Die FFW bekommt eine Wärmebildkamera des Typs ARGUS Mi-TIC von der Firma Rosenbauer.

Einweihungsfeier des neuen Feuerwehrhausanbaus am 9.6.2013

Die letzten Jahre waren geprägt durch die Planung und den Bau einer Erweiterung des bestehenden Feuerwehrhauses. Diese wurde 2009 durch die Beschaffung eines Mehrzweckfahrzeuges notwendig, das der Feuerwehrverein aus eigenen Mitteln finanzierte. Das MZF ist in erster Linie für den Transport des Eisrettungsschlittens (2008 durch Spenden in Dienst gestellt) und für die Jugendfeuerwehr gedacht. Nachdem das Fahrzeug zwei Jahre im Freien abgestellt war, musste man einsehen, dass dies für ein Einsatzfahrzeug gerade im Winter nicht das Ideal darstellte. Der Anbau wurde 2013 feierlich eingeweiht. Im April 2014 wurde eine Wärmebildkamera in Dienst gestellt. Auch der Bestand an Schmutzwasserpumpen wurde wieder aufgefrischt, nachdem im letzten Jahr zwei alte Pumpen ausgesondert werden mussten.

Planungen für die Zukunft
In den nächsten Jahren wird man ein neues MZF oder MTW beschaffen müssen, da das 2008 bereits gebraucht gekaufte MZF mittlerweile in die Jahre gekommen ist. Dabei möchte die FFW Walchstadt auch ihr Spektrum am Gerätschaften zur technischen Hilfeleistung erweitern. Wie bei allen Feuerwehren wird auch bei der Walchstadter Wehr ein Hauptaugenmerk auf der Jugendarbeit und der Mitgliederwerbung liegen müssen. Die Zeiten ändern sich, und aus der Selbstverständlichkeit eines Schutzes des eigenen Dorfes ist vielerorts ein bloßes Hobby geworden, das dementsprechend attraktiv sein muss. Noch rücken die Maschinen, und seien sie noch so modern, eben doch nicht von alleine aus.